Dr. Amel Karboul

Das Gute im Schlechten und Jemand hat immer einen Nutzen davon!

Eine Geschichte aus dem Zen: Einem Bauer entläuft ein Pferd. Die Nachbarn sagen, du armer, du tust uns Leid, das ist aber ein Pech und er antwortet vielleicht! Alle schauen verstört. Am nächsten Tag kommt das Pferd, im Schlepptau mit zwei andere Wildpferde. Da sagen die Nachbarn, was für ein Glück und er antwortet vielleicht…. Am darauffolgenden Tag möchte sein Sohn die neuen wilden Pferde dressieren, dabei bricht er sich ein Fuß, da sagen die Nachbarn was für ein Pech, da antwortet der Bauer vielleicht…. Am nächsten Tag kommen Soldaten um junge Männer für den Krieg zu rekrutieren, und da sein Sohn verletzt ist nehmen sie ihn nicht mit … Was ist das Gute im Schlechten und das Schlechte im Guten? Dies ist eine wichtige Frage in Veränderungsprozessen.

Jemand hat einen Nutzen davon – Konflikt zwischen zwei Teams: In einer strategischen Einkaufsabteilung gibt es einen Konflikt zwischen zwei Teams. Bei neuen Aufgaben wird in der Abteilungssitzung immer wieder gestritten, welches Team nun zuständig sei. Auch wenn Fehler passieren, „schieben sich die beiden Teams sich das gegenseitig in die Schuhe.“ Alle bahaupteten, dass die beiden Teamleiter sich nicht „vertrugen“, dass die Chemie nicht stimme. Jedes Mal, wenn ein Moderator oder Mediator eingeschalten wird, scheint sich die Lage eine Zeit lang zu beruhigen, bevor dieser Konflikt erneut entfacht. Beim genaueren Nachfragen und Beobachten fiel auf, dass der Abteilungsleiter wichtige Entscheidungen nicht traf und immer wieder diffus delegierte. Er war auch sehr unsicher, was die Priorisierung der Aufgaben betraf, denn auch er bekam recht diffuse Aufträge. Die Priorisierung der Aufgaben fand „oben“ in der Hierarchie nicht statt und somit wurde es immer wieder nach unten delegiert. Dadurch wurde dieser Konflikt aufrecht erhalten und solange es auf diese beiden Teams als die „Störenfriede“ geschaut wurde, konnte das Nichtentscheiden der Vorgesetzten weiter leben – teilweise sehr unbewusst und implizit jedoch folgenreich. Viele Konflikte sind manchmal unverständlich, wenn aber klar wird wer ein Nutzen daraus zieht, kann man die Widerstände verstehen und diese beenden!

Übung:

In 3-er Gruppen: Ein Fallbringer berichtet über einen vergangenen Konflikt, welcher länger anhielt. Versuchen Sie herauszufinden, wer (Person, Gruppe, Funktion) einen “versteckten” Nutzen daraus zog? Helfen Sie dem Fallbringer durch Fragen stellen.

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Schubladendenken lehne ich ab. Vielleicht, weil ich selbst in keine Schublade passe. Als Frau in der Männerdomäne Maschinenbau. Als Ingenieurin unter Gründern und Geschäftsführern. Als muslimische Beraterin und Coach in der Regierung. Der aber wohl wichtigste Grund, warum ich Schubladendenken ablehne, ist, dass es mich nicht weiterbringt. Und genau darum, ums Weiterkommen, geht es auch bei meiner Arbeit!

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